Erdwärmepotenzialkarten oberflächennah


Potenzialkataster der Stadt Wien

Der Erdwärmepotenzialkataster der Stadt Wien bietet Informationen sowohl für Erdwärmesonden wie auch zur thermischen Grundwassernutzung. Ein wichtiger Parameter für die Planung und Dimensionierung von Erdwärmesondenanlagen ist die Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds. Diese wird für verschiedene Tiefenintervalle (0 - 50 m, 0 - 100 m und 0 - 200 m) angegeben. Da der geologische Untergrundaufbau von Ort zu Ort unterschiedlich ist, ergeben sich unterschiedliche Werte.

 

Für die thermische Grundwassernutzung wurde das Wiener Stadtgebiet je nach Verfügbarkeit von Grundwasser in verschiedene "Leistungsklassen" kategorisiert.

Erdwärmesonden

Hier werden Informationen zum Potenzial der Nutzung durch Erdwärmesonden und eine Verlinkung zum Erdwärmepotenzialkataster bereitgestellt

Grundwassernutzung

Hier werden Informationen zum Potenzial der Grundwassernutzung und eine Verlinkung zum Erdwärmepotenzialkataster bereitgestellt



GeoPLASMA-CE Web Portal

Dieses Webportal bietet mehrere Services zur Abschätzung von Ressourcen und möglichen Konflikte in sechs Pilotgebieten in den zentraleuropäischen Ländern Deutschland, Österreich, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, und Slowenien. Des Weiteren bietet dieses Webportal nützliche Informationen und Guidelines zu den Fragen, wie eine geothermische Anwendung aussehen könnte und wie diese effizient und nachhaltig gemanagt werden kann. Es zielt auch darauf ab Experten, Forscher, Behörden und interessierte Nutzer miteinander zu verbinden, die an der Nutzung der Oberflächennahen Geothermie in ihrem Land und über die Grenzen hinaus interessiert sind. Das GeoPLASMA-CE Webportal zielt darauf ab, ein Einstiegspunkt für eine bessere Kooperation in Zentraleuropa zu werden, um die Nutzung der Oberflächennahen Geothermie zum Heizen, Kühlen oder als saisonaler Wärmespeicher zu unterstützen.


Potenziale der tiefen Geothermie in Wien und Umgebung

Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es große Heißwasservorkommen in tiefen Erdschichten im östlichen Raum Wiens, die für tiefe bzw. mitteltiefe Geothermie genutzt werden könnten. Diese Vermutung begründet sich auf den Ergebnissen aus der jahrzehntelangen Exploration und Produktion von Kohlenwasserstoffen im Untergrund des Wiener Beckens.

Seit 2016 untersucht daher das städtische Energieversorgungsunternehmen Wien Energie im Rahmen des Programms GeoTiefWien mittels 2D und 3D seismischen Messungen sowie anhand von verfügbaren Bohrdaten das geothermische Potenzial im Osten des Wiener Stadtgebiets (www.geotiefwien.at). Dadurch wird eine Entscheidungsgrundlage für eine mögliche, zukünftige Geothermienutzung geschaffen. Wien Energie plant in Zukunft einen bedeutenden Anteil des Wiener Nah- und Fernwärmenetzes mit Wärme aus hydrothermalen Quellen zu versorgen.

Die geologischen Zieleinheiten bilden dabei bestimmte Karbonatkörper innerhalb der nördlichen Kalkalpen im Untergrund des Wiener Beckens, welche im Südwesten von Wien an der Erdoberfläche zutage treten (Kalksburg) und in östlicher Richtung in etwa 3000 bis über 5000 m unter der Erdoberfläche im Stadtgebiet vorhanden sind.

Darüber hinaus kommt die geologische Einheit des „Aderklaaer Konglomerats“ in der Miozänen Beckenfüllung als weitere Zieleinheit für geothermische Nutzung in Frage. Diese Einheit ist im Wiener Stadtgebiet nicht an der Oberfläche aufgeschlossen, befindet sich jedoch im östlichen Stadtteil in einer Tiefe von ca. 2000 bis 3000 m unter der Erdoberfläche.